Investitionen in trimodale Hafen-Infrastrukturen sind das Gebot der Stunde
Investitionen in trimodale Hafen-Infrastrukturen sind das Gebot der Stunde
Eine aktuelle Prognose des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI, Deutschland) geht von 90 Prozent Wachstum beim Containerverkehr in der Binnenschifffahrt bis 2030 aus. Dies erfordert die Umsetzung von diversen Infrastruktur-Massnahmen. Dazu gehören die Investition in trimodale Hub-Anlagen zur Bündelung der Verkehre und zur Stärkung der Transportkette Binnenschifffahrt – Bahntransport im Containerverkehr. Das BMVI stuft den Standort der Schweizerischen Rheinhäfen (SRH) in Basel als Hub mit Zukunftspotenzial ein. Die geplante Investition in den trimodalen Gateway Basel Nord mit dem Hafenbecken 3 folgt genau dieser Strategie. Ebenfalls hat der Unterbruch der Rheintalbahnstrecke bei Rastatt deutlich gemacht, dass Bahn, Schiff, Strasse und Luftfahrt gefordert waren, um die Landesversorgung zu gewährleisten. Die Rheinschifffahrt profilierte sich in dieser Ausnahmesituation als flexible und effiziente Verkehrsträgerin. Insbesondere im Containerverkehr hat sich gezeigt, dass die Kapazitätsgrenzen momentan grösstenteils erreicht sind.
Die zweimonatige Sperre der Rheintalbahnstrecke bei Rastatt hat eindrücklich vor Augen geführt, dass es alle Verkehrsträger – Bahn, Strasse, Schiff- und Luftfahrt – braucht, um die Versorgungssicherheit in Europa zu gewährleisten. Im Rheinkorridor steht insbesondere die Binnenschifffahrt im Vordergrund. Wie das Bundesamt für Verkehr (BAV) jüngst mitteilte, konnte das Transportsystem trotz des Unterbruchs relativ stabil gehalten werden. Dazu waren gemäss BAV zusätzliche 10‘000 Lastwagen auf der Strasse unterwegs. Ohne das Einspringen der Binnenschifffahrt wäre der LKW-Verkehr jedoch noch viel grösser gewesen und somit noch mehr Verkehrsstau auf den Strassen.