Aufgaben & Ziele
Die Schweizerischen Rheinhäfen haben drei Aufgaben und Ziele:
Tor der Schweiz zur Welt und nationale Logistikdrehscheibe: Jeder dritte Liter Heizöl und jeder vierte Container wird mit dem Schiff transportiert.
- Wir sind besorgt für eine funktionierende und zukunftsgerichtete Verkehrsinfrastruktur (Schiff – Bahn – Strasse) der Häfen und der Wasserstrasse Basel – Rheinfelden.
Nationale Rheinschifffahrtsbehörde für die Grossschifffahrt: Verkehrsüberwachung und Schiffsregistrierung, Schiffspersonal, Patente und Prüfungen.
- Wir leisten einen Dienst für die Sicherheit am Rhein und die Schifffahrt.
Arealentwicklung zur Förderung der trimodalen Hafenlogistik.
- Wir schaffen volks- und betriebswirtschaftliche Mehrwerte für die Eigner (Kt. BL und BS) und den regionalen und nationalen Wirtschaftsstandort.
Im Auftrag der Trägerkantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft verwalten, bewirtschaften und entwickeln die Schweizerischen Rheinhäfen die Baurechts- und Mietflächen in den Hafenarealen, deren Gesamtfläche sich auf 1,5 km² beläuft.
Die Häfen werden nach dem Landlord-Prinzip betrieben: trimodale Umschlags- und Logistikaktivitäten werden durch die Hafenfirmen ausgeführt. Die Schweizerischen Rheinhäfen als Landlord vergeben die dafür von den Hafenfirmen benötigten Baurechte. Neben der Bereitstellung der dafür benötigten Infrastrukturen: Quaianlagen, Liegestellen, Strassen, Verund Entsorgungsleitungen, öffentliche Beleuchtung und Gleise etc. werden vorausschauend politische und rechtliche Rahmenbedingungen mitgestaltet.
Diese Rolle als „Landlord“ beinhaltet z.B. Verhandlungen und Vertragsabschlüsse bei Übertragungen oder Neuvergabe von Baurechtsarealen, Verlängerungen von Baurechten, Begleitung der Baurechtnehmer bei Bauvorhaben.
Dazu kommt die Weiterentwicklung der Häfen als trimodale Logistikdrehscheibe sowie die langfristige Sicherung der Entwicklungsmöglichkeiten der Hafenstandorte in Basel, Birsfelden und Muttenz. Im Mittelpunkt stehen hierbei die Beobachtung, Analyse und Aufnahme der Bedürfnisse unserer Vertragspartner. Dazu werden die benötigten Dienstleistungen und die dazu gehörenden Infrastrukturen, Anlagen und Bauten bereitgestellt. Aus diesen Analysen entwickelten sich aktuelle Grossprojekte: z.B. das sich in Planung befindende trimodale Containerterminal und von der Hafenbahn das Projekt Südanbindung.
Veränderte wirtschaftliche, politische und stadtplanerische Interessen führen zu angepassten Nutzungskonzepten. Auch die Aufwertung des Rheinufers im Hafengebiet und die Zusammenarbeit mit dem Kanton Basel-Stadt im Rahmen der Hafen- und Stadtentwicklung Klybeck-Kleinhüningen fällt in dieses Aufgabengebiet.
Bei Fragen zu verfügbaren Flächen oder Mietangeboten, zur Arealentwicklung und zum Arealmanagement kontaktieren Sie den Bereich Areale und Hafenbahn. Tel. +41 61 639 95 73, E-Mail an Rebecca Wörner.
Die Schweizerischen Rheinhäfen sind klassische Universalhäfen. Rund 80 Hafenfirmen betreiben Umschlags- und Lageranlagen für jedes Gut und stellen massgeschneiderte Logistiklösungen zur Verfügung. Als modernes Servicecenter bietet der Hafen alle auf hohem Niveau notwendigen Dienstleistungen für Transport, Lagerung und Bearbeitung.
Ein Überblick über die Kapazitäten:
- Silos für 385’000 m3 Getreide
- 80’000 m3 sonstige Schüttgutlager
- Tanklager für 1’250’000 m3 Flüssiggüter
- 250’000 m² gedeckte Lager
- 200’000 m² offene Lager (Containerterminals)
- 60 Krane mit Hubkraft von 5 bis 300 t
- 50 km Bahngeleise (exkl. private Anschlussgleise)
- 7 km Quailänge
Neben grossen internationalen Logistikunternehmen, die umfassende gesamtheitliche Lösungen für Transporte von Trocken-, Flüssig- und Gefahrengütern oder Containern, Vorund Nachläufe sowie entsprechenden Umschlags- und Lagerleistungen in eigenen Anlagen anbieten, arbeiten in den Schweizerischen Rheinhäfen zahlreiche kleinere, hoch spezialisierte Unternehmen verschiedenster Branchen. Rheinhafenkunden finden hier ein Dienstleistungsangebot, das sämtliche Ansprüche einer multimodalen Verkehrsdrehscheibe auf hohem Niveau befriedigt. Dazu gehören auch so spezielle Dienstleistungen wie zum Beispiel das Rösten von importiertem Kaffee.
Schweiz ist Mitglied bei der Zentralkommission für die Rheinschifffahrt (ZKR). Deren Ziele sind die Überwachung der folgenden Grundsätze: Freiheit der Schifffahrt, Gleichbehandlung der Flaggen sowie Freiheit von Abgaben und von Schifffahrtshindernissen technischer, administrativer und fiskalischer Art. Zudem erlässt die ZKR einheitliche zur Aufrechterhaltung der allgemeinen Sicherheit erforderliche Vorschriften. Der Sitz der ZKR ist in Strassburg. Mitgliedsstaaten sind Deutschland, Frankreich, die Niederlande, Belgien und die Schweiz.
Die Schweiz wird in der ZKR durch die Schweizerischen Rheinhäfen und Vertreter des Bundes repräsentiert.
Hier finden Sie die Zusammensetzung der Schweizer Delegation.
Auf internationaler Ebene arbeiten die SRH zudem gezielt bei anderen internationalen Organisationen und Fachgremien mit, die sich mit Binnenschifffahrtsfragen befassen. Dazu gehören Gremien wie etwa der gemischte europäische Ausschuss CESNI, der Bundesverband öffentlicher Binnenhäfen oder die Vertretung der Regierung bei der Verwaltungsstelle für die Soziale Sicherheit der Rheinschiffer sowie die trinationale Hafenkooperation RheinPorts Basel-Mulhouse-Weil .
Weitere Infos zu den Schweizerischen Rheinhäfen finden Sie in den Jahresberichten und unseren Facts & Figures.